Chronik
2010
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Das Jahr 2010 begann mit einem kapitalen Gleisbruch, bei dem es die ganze Kreuzung am Stachus zerbröselte.
Im Januar 2010 begann der Linieneinsatz der Stadler Variobahn. Leider trat gleichzeitig mit der Auslieferung der Variobahn ein besonders sturer Beamter
seinen Dienst in der Aufsichtsbehörde bei der Regierung von Oberbayern an. So ist sieben Jahre später, im Jahre 2016 die Variobahn noch immer nicht
auf allen Linien zugelassen.
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Die Straßenbahnfreunde München beim Stadtteilfest in Laim.
Infostand der Straßenbahnfreunde FÜR die Westtangente in der Fürstenrieder Straße

Münchner D-Wagen bei der
UITP-Parade in Brüssel

Im Jahr 2010 kam wieder Leben in die Diskussion um die Westtangente in der Fürstenrieder Straße,
deren Bau ja bereits seit 1990 angedacht ist.
Eine Demonstration von Trambahngegnern haben wir am 8. Mai fröhlich bimmelnd mit unserem weiß-blauen Trabant begleitet.
Gleich nach der Trambahngegnerdemo fuhren wir mit dem Trabant weiter zum Krankenhaus Penzberg, um dort unserem Vereinskameraden
Reinhard Fuchs einen letzten Besuch abzustatten. Noch am selben Abend verstarb er dort. Reinhard vererbte seinen Nachlass den
Straßenbahnfreunden. Da er selber keine Nachkommen hatte, oblag es nun dem Verein, seine Beisetzung und sein Urnengrab zu organisieren.
Nachdem die Trambahngegner mit Infoständen gegen die Westtangente protestierten, mussten wir natürlich dagegenhalten und ebenfalls mit
einem Infostand Reklame für die Tram in der Fürstenrieder Straße machen. Leider war der Wettergott offenbar auf Seiten der Trambahngegner,
so dass unsere Stände vom immer stärker werdenden Regen davon geschwemmt wurden.
Im Herbst 2010 unternahmen die Straßenbahnfreunde eine Studienfahrt nach Brüssel. Zum hundertjährigen Jubiläum des internationalen Verbandes
der öffentlichen Verkehrsunternehmen
UITP fand dort eine riesige Parade mit historischen Straßenbahnwagen
aus ganz Europa statt. Der damalige MVG-Chef Herbert König, gleichzeitig ehrenamtlich Vizepräsident der
UITP
konnte sich da natürlich nicht lumpen lassen, und schickte den Münchner D-Wagen 490 nach Brüssel.
Ausgerechnet in der Hauptstadt der Eurokraten, in welcher sich Heerscharen unnützer Bürokraten in riesigen Bürotürmen am Fließband Vorschriften
ausdenken, die kein Mensch braucht, war es problemlos möglich, historische Straßenbahnen aus ganz Europa für ein Wochenende im Linienverkehr
mit Fahrgästen einzusetzen! Daran sollte sich der Trambahnbehinderungsbeamte in der Regierung von Oberbayern einmal ein Beispiel nehmen...
